Sonntag, 23. Dezember 2007

Kreta 6 - Tiere



Obwohl es auf Kreta früher eine reiche Tierwelt gab, waren kaum gefährliche Tiere darunter. Das hat einen ganz einfachen Grund - Zeus hatte alle gefährlichen Tiere von seiner Insel verbannt.
Die Tierwelt ist gekennzeichnet von kleinerem Getier. Es gibt Eidechsen, Geckos, Nattern, aber keine Giftschlangen. Die Stiche der auf Kreta lebenden Skorpionarten sind nicht tödlich. Es gibt zahlreiche Insektenarten, die Belästigung durch Fliegen und Mücken ist vergleichsweise hoch.
Die Luft im Sommer ist erfüllt vom lauten Zirpen der Zikaden. Von den Bauern werden viele Bienen gehalten, von deren Stöcken man sich tunlichst fernhalten sollte.
Die gesamte Ägäis ist heute ziemlich fischarm. Ein Grund dafür liegt in der Überfischung mit Dynamit. In den Gewässern um die Insel sind auch nur sehr wenige Fische. Allerdings kann man davon ausgehen, dass der Fisch, den man auf den Speisekarten findet, meist in Küstennähe gefangen wurde. Wegen der Fischarmut ist Fisch auch etwas teurer.
Auf den Flugrouten ist Kreta für einige Zugvogelarten Zwischenstation auf dem Weg nach Afrika. Auf der Insel findet man einige Singvogelarten und Greifvögel: Geier, Adler, Falken und Bussarde.
Bei der Nutztierhaltung spielen Schafe und Ziegen eine Rolle, die wichtig für die Milch- und Käseproduktion sind und natürlich als Fleischlieferanten. Die Schafwolle wird in den Dörfern u.a. zu farbenfrohen Teppichen verarbeitet. In den Dörfern und unzugänglichen Gebieten fungieren noch immer Esel und Maultier als wichtiges Transportmittel.
Auf Kreta kommt die Wildziege "KRI-KRI" vor. Sie ist vom Aussterben bedroht und lebt heute nur noch in den Naturschutzgebieten der Samaria-Schlucht und der Kreta vorgelagerten Insel Dia.