Mittwoch, 27. Juni 2007

Kreta 2 - Heraklion - wo das Herz der Insel schlägt


Heraklion ist die Hauptstadt Kretas und das wirtschaftliche Zentrum der Insel. Es liegt an der Nordküste in Zentralkreta. In der Stadt selbst und im Großraum darum leben etwa 150 000 Menschen.
Für viele Urlauber ist Heraklion die erste Station auf Kreta. Neben dem Flughafen, über den viele nach Kreta kommen, hat die Stadt einen Hafen. Hier sind neben den Fähren von anderen Inseln und vom griechischen Festland fast täglich Kreuzfahrtschiffe aus aller Welt anzutreffen. Für viele Passagiere von Kreuzfahrten steht bei dem meist eintägigen Aufenthalt ein Ausflug nach Knossos auf dem Programm.
Der internationale Flughafen trägt den Namen Kazantzakis. Nikos Kazantzakis, der bedeutendste griechische Dichter des 20. Jahrhunderts, stammt aus Kreta. Er wurde 1883 in Heraklion geboren. Nach seinem Tode im Jahre 1957 wurde er auf der Stadtmauer von Heraklion beigesetzt. Ein Begräbnis auf einem Friedhof wurde ihm von der Kirche verweigert, als Grund werden seine vielen kirchenkritischen Äußerungen genannt. Sein wohl bekanntestes Werk ist "Alexis Zorbas".

Man sagt, Kretas größte Stadt ist nicht schön, dafür aber sehr interessant. Fragt man zum Beispiel die Einwohner von Chania, was das Schönste an Heraklion ist, dann erhält man als Antwort sofort: der Wegweiser am Ausgang der Stadt nach Chania....
In der Stadt selbst herrscht eine sehr lebhafte Atmosphäre. Heraklion ist eine Stadt der Kontraste. Historische Bauwerke wechseln mit modernen, Straßencafés und elegante Boutiquen verleihen der Stadt ein kosmopolitisches Flair. Wer jedoch nicht nur den Touristenpfaden folgt und sich auch abseits der Hauptstraßen in die kleinen Seitengassen verirrt, der kann hier auch die ruhige, traditionelle kretische Lebensart kennenlernen.

Heraklion ist aus der Umgebung sehr gut mit dem Linienbus zu erreichen. Die Busse verkehren täglich bis 22.00 Uhr und die Beförderung ist sehr preiswert. Von der Endhaltestelle am Hafen ist das Zentrum der Stadt nur wenige Gehminuten entfernt. Dort befindet sich der Zentralmarkt - man kann hier Öl, Wein, Raki, Honig und Kräuter aus Kreta kosten und kaufen. Ein paar Straßen weiter findet jeden Samstag von 6.00 bis 14.00 UIhr ein Zigeunermarkt statt.

Von der Endhaltestelle des Busses erreicht man am Meer entlang die venezianische Festung auf den Hafenmauern. Sie stammt aus dem frühen 16. Jahrhundert.
Die Festung kann täglich besichtigt werden, man hat von den Türmen und vom Dach einen guten Ausblick auf die Stadt und den Hafen.

Die meisten Sehenswürdigkeiten Heraklions liegen innerhalb der venezianischen Stadtmauern. Auf der Platía Venizélou spürt man die Atmosphäre Heraklions am besten.
Hier befindet sich auch das Wahrzeichen der Stadt, der bekannte Morosini-Brunnen.

Heraklion hat ein archäologisches und ein naturhistorisches Museum. Sehr beliebt ist auch das Aquarium. Hier sind in 32 Einzelaquarien unzählige Meeresbewohner zu besichtigen, von Haien über Hummer bis hin zu Quallen.

Die wohl bedeutendste Sehenwürdigkeit im Raum Heraklion ist der Palast von Knossos. Er befindet sich nur wenige Kilometer von der Stadt entfernt und ist nach der Akropolis in Athen der meistbesuchte Ort Griechenlands.

Samstag, 23. Juni 2007

Kreta 1 - Zwischen Griechenland und Afrika


Die größte Insel Griechenlands und die fünftgrößte im gesamten Mittelmeer - seit langem gehört Kreta zu den beliebtesten Reisezielen im Mittelmeerraum. Um die Insel in einem einzigen Urlaub völlig zu erkunden und kennenzulernen, ist sie zu groß: Kreta hat eine Länge von ca. 260 km von Ost nach West und eine Nord-Süd-Ausdehnung von bis zu 60 km.

Die Landschaft Kretas ist geprägt von von 4 Gebirgsmassiven: Im Westen die Weißen Berge an die sich östlich das Ida-Gebirge und weiter das Dikti-Gebirge anschließen und ganz im Osten das Sitia-Gebirge. Die Gebirge teilen die Insel klimatisch in den nördlichen und südlichen Teil. In den Bergmassiven und zum Teil dazwischen liegen eine Reihe fruchtbarer Hochebenen. Auf einigen davon wird das ganze Jahr Landwirtschaft betrieben, wie zum Beispiel in der Lasithi-Hochebene in den Dikti-Bergen. Diese wohl bekannteste Hochebene war früher geprägt von mehr als 10.000 der typischen weißbespannten Windmühlen, mit denen das Wasser zur Bewässerung auf die Hochebene gepumpt wurde.

Die Küsten der Insel sind vielseitig und abwechslungsreich. Grandiose Steilküsten wechseln mit weiten Küstenebenen. Man findet sowohl lange Kies-und Sandstrände als auch kleine malerische Buchten. Zu Kreta gehören weiterhin einige kleine Inseln, die zum Teil unter Naturschutz stehen oder nur während der Reisezeit als Ausflugsziele genutzt werden. Als einzige dieser kleinen Inseln ist Gávdos ständig bewohnt.

Kreta hat ungefähr 600.000 Einwohner, das ist etwas mehr als ein Zwanzigstel der Gesamtbevölkerung Griechenlands. Dazu machen jährlich ca. 8 Mio Touristen die größte der griechischen Inseln zu einem Top-Reiseziel.

Die Hauptstadt Kretas ist Heraklion, im Großraum um die Stadt lebt ein Viertel der Kretaner.

In Heraklion befindet sich einer der beiden Flughäfen Kretas, der andere ist in Chania. Über diese Flughäfen ist Kreta von Deutschland aus in knapp 3 Stunden Flug zu erreichen.

Die Hauptreisezeit ist zwischen April und Oktober. Der schönste Monat ist der Mai, dann ist die Insel am grünsten und viele Blumen und Sträucher blühen. Wunderschön in dieser Zeit ist die Straße von Heraklion nach Rethimnon, die wegen der vielen Oleander, die die Straße säumen und dann blühen, die "Rosa Straße" genannt wird. Von Juni bis September können die Temperaturen auf über 40°C steigen und es fällt kaum Regen. Das Baden im Meer ist von Mai bis November möglich. Im Winter kann es regnen und kühl sein, wodurch Kreta nicht zu den typischen Winterreisezielen gehört.

Das aktuelle Reisewetter für Kreta.

Donnerstag, 21. Juni 2007

Das erste Mal Kreta



Der erste Besuch war mehr oder weniger einem Zufall zu verdanken. Ich war damals als Bassist bei der Showband "Reflection". Wir waren im April und Mai 1995 als Bordorchester auf MS Arkona und für mehrere Kreuzfahrten im Mittelmeer, Schwarzen Meer und rund um Westeuropa unterwegs, zu Ostern in Israel und danach stand Ägypten auf der Route. Das allerdings wurde durch politische Unruhen in Ägypten kurzfristig geändert und stattdessen lief die Arkona Heraklion auf Kreta an. Es war am 18.April 1995.
Es war für mich der erste Aufenthalt am Mittelmeer und Kreta hatte schon immer eine besondere Anziehungskraft, ich wußte kaum etwas von der Insel, einfach nur aufgrund des Namens. Wir waren gegen 8.00 Uhr morgens in Heraklion und blieben bis zum Abend dort. Allerdings hatten wir nicht soviel Zeit, uns die Insel anzusehen, da man ja als Musiker auch etwas auf dem Schiff zu tun hat. Der Ausflug für die Passagiere ging zum Palast von Knossos. Daran konnten wir leider nicht teilnehmen, spätestens am Nachmittag zur Kaffeezeit mußten wir wieder an Bord sein. Ich war zusammen mit unserem Schlagzeuger unterwegs und wir haben uns Heraklion angesehen.
Und das nicht nur dort wo die Touristen sind, auch etwas abseits in den Seitenstraßen.
Und da fanden wir uns plötzlich auf dem Fischmarkt wieder. Die vielen fremdartigen Fische und das Flair dort waren allein schon ein Erlebnis. Und ein paar Schritte weiter wurde es noch interessanter.
Da war ein kleines unscheinbares Fischlokal. Und davor ein großer Grill, wie man ihn hierzulande von Bratwurst und Steak kennt. Darunter stand allerdings eine große Wanne, die mit etwas anderem gefüllt war: mit riesigen Octopussen. Und dabei eine ältere Frau, die sofort unser Interesse bemerkte und uns heranwinkte. Sie zeigte uns so ein Tierchen und wie es zubereitet wird, grillte es vor unseren Augen und dann bekamen wir jeder einen "Arm" mit etwas Salz und Zitrone und ein kühles Bier.
Das erste Mal Octopus und seitdem könnte ich es ständig essen....
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Mittwoch, 20. Juni 2007

Kreta


Kreta heißt im griechischen " I Kriti" und trägt den Namen in Erinnerung an Krete, die Tochter des Asterios und der Europa. Kreta ist die größte der über 1000 griechischen Inseln und die fünftgrößte des Mittelmeerraumes und zugleich die südlichste Insel Europas. Mit einer Länge von 256 km und einer Breite zwischen 15 und 57 km ist die Insel halb so groß wie Schleswig-Holstein. Kreta ist aufgrund der Größe praktisch ein Kontinent für sich.
Die Kreter sind sehr stolz auf ihre Heimat, die als "Wiege der europäischen Kultur" bezeichnet wird, da hier vor ca. 4000 Jahren die erste Hochblüte Europas entstand. Seitdem ist die Insel aufgrund ihrer strategisch günstigen Lage immer wieder umkämpft.